Verantwortlich: Maja Ramsauer
Bereitgestellt: 28.03.2025
reformiert.lokal 4.1 - Warum Ostern so aktuell und wichtig ist
Die neuste Ausgabe der Gemeindeseite reformiert.lokal der Kirchgemeinden Hombrechtikon und Stäfa finden Sie in Ihrem Briefkasten.
Bitte beachten Sie, dass in der aktuellen Version des reformiert.lokal 4.1 die Angaben auf dem Stand bei Redaktionsschluss per 10. März2025 beruhen. Bitte informieren Sie sich auf unserer Website über aktuelle Gottesdienste und Veranstaltungen.
Bitte beachten Sie, dass in der aktuellen Version des reformiert.lokal 4.1 die Angaben auf dem Stand bei Redaktionsschluss per 10. März2025 beruhen. Bitte informieren Sie sich auf unserer Website über aktuelle Gottesdienste und Veranstaltungen.
Maja Ramsauer,
Sie können die aktuelle Ausgabe » hier als Online-Version lesen.
Warum Ostern so aktuell und wichtig ist
Unsere Welt ist zurzeit voll von Menschen in Politik und Gesellschaft, die Angst vor Niederlagen und damit dem Sterben haben, denn jede Niederlage, jedes Versagen, ist immer auch ein kleiner Tod. Das führt dazu, dass oftmals die anderen Schuld sind, wenn etwas schief geht. Nach Abstimmungen heisst es dann jeweils von den Politikern: «Die Wähler haben nicht verstanden!» Dass die Politiker in den falschen Zug eingestiegen sind, wird ausgeschlossen.
Auch in diesem Jahr feiern wir wieder Ostern, die Auferstehung Jesu, im Wissen, dass es ohne Tod keine Auferstehung gibt. Aber wissen wir das wirklich?
Der Düsseldorfer Maler Beuys erklärte den Prozess von Tod und Auferstehung mit den folgenden Worten: «Die Entwicklung des Christentums ist nur so denkbar, dass sie zunächst einmal in die Einsamkeit führt und dieses «ich werde euch freimachen» zunächst überhaupt gar nicht geschieht. Denn zunächst muss der Mensch das einmal durchmachen, was Christus selbst durchgemacht hat. Er muss erst einmal auf der Erde ankommen, er muss das Todeselement erleben.»
Wir aber wollen stark sein und wollen nicht gerne über den Tod sprechen, noch uns mit kleineren und grösseren Abschieds- oder Todeserfahrungen im Alltag auseinandersetzen. Auferstehung ist trotzdem nicht ohne das Kreuz zu erleben. Das Kreuz Jesu und das Tragen des persönlichen Kreuzes empfinden jedoch viele als Niederlage, die sie von sich weisen oder zumindest zu ignorieren versuchen. Viele Menschen wollen die Wende, die Auferstehung, das neue Leben schon vor dem Tragen des Kreuzes. Sie erwarten eine Erlösung von «oben», aber interessanterweise beginnt sie «unten». So zeigt uns die Bibel, dass Schmerz, Ängste, Niederlagen, Versagen, Irrungen, Wirrungen, Verzweiflung und anderes mehr die Voraussetzungen dafür sind, das Leben (neu) finden zu können. Anders gesagt: Es gibt keine Auferstehung ohne das Kreuz und den Tod. Es gibt für uns Menschen kein Auferwecktwerden, wenn in uns nicht etwas sterben durfte, musste oder konnte. Das ist schmerzlich und oftmals schwer. Die Tage zwischen Karfreitag (Tod) und Ostern (Auferstehung) können gefühlt sehr lang sein. Aber Ostern kommt immer, wenn auch für einige von uns erst nach dem Tod. Aber dann erst recht, richtig und vollkommen. Dies glauben und hoffen wir Christen durch alle Niederlagen, Schmerzen, Ängste, Zweifel, Irrungen, Wirrungen und Todeserfahrungen hindurch.
Marc Heise, Pfarrer
Pfarrer
Marc Heise
Bahnweg 6
8634 Hombrechtikon
043 543 96 54
Frühere Ausgaben:
Warum Ostern so aktuell und wichtig ist
Unsere Welt ist zurzeit voll von Menschen in Politik und Gesellschaft, die Angst vor Niederlagen und damit dem Sterben haben, denn jede Niederlage, jedes Versagen, ist immer auch ein kleiner Tod. Das führt dazu, dass oftmals die anderen Schuld sind, wenn etwas schief geht. Nach Abstimmungen heisst es dann jeweils von den Politikern: «Die Wähler haben nicht verstanden!» Dass die Politiker in den falschen Zug eingestiegen sind, wird ausgeschlossen.
Auch in diesem Jahr feiern wir wieder Ostern, die Auferstehung Jesu, im Wissen, dass es ohne Tod keine Auferstehung gibt. Aber wissen wir das wirklich?
Der Düsseldorfer Maler Beuys erklärte den Prozess von Tod und Auferstehung mit den folgenden Worten: «Die Entwicklung des Christentums ist nur so denkbar, dass sie zunächst einmal in die Einsamkeit führt und dieses «ich werde euch freimachen» zunächst überhaupt gar nicht geschieht. Denn zunächst muss der Mensch das einmal durchmachen, was Christus selbst durchgemacht hat. Er muss erst einmal auf der Erde ankommen, er muss das Todeselement erleben.»
Wir aber wollen stark sein und wollen nicht gerne über den Tod sprechen, noch uns mit kleineren und grösseren Abschieds- oder Todeserfahrungen im Alltag auseinandersetzen. Auferstehung ist trotzdem nicht ohne das Kreuz zu erleben. Das Kreuz Jesu und das Tragen des persönlichen Kreuzes empfinden jedoch viele als Niederlage, die sie von sich weisen oder zumindest zu ignorieren versuchen. Viele Menschen wollen die Wende, die Auferstehung, das neue Leben schon vor dem Tragen des Kreuzes. Sie erwarten eine Erlösung von «oben», aber interessanterweise beginnt sie «unten». So zeigt uns die Bibel, dass Schmerz, Ängste, Niederlagen, Versagen, Irrungen, Wirrungen, Verzweiflung und anderes mehr die Voraussetzungen dafür sind, das Leben (neu) finden zu können. Anders gesagt: Es gibt keine Auferstehung ohne das Kreuz und den Tod. Es gibt für uns Menschen kein Auferwecktwerden, wenn in uns nicht etwas sterben durfte, musste oder konnte. Das ist schmerzlich und oftmals schwer. Die Tage zwischen Karfreitag (Tod) und Ostern (Auferstehung) können gefühlt sehr lang sein. Aber Ostern kommt immer, wenn auch für einige von uns erst nach dem Tod. Aber dann erst recht, richtig und vollkommen. Dies glauben und hoffen wir Christen durch alle Niederlagen, Schmerzen, Ängste, Zweifel, Irrungen, Wirrungen und Todeserfahrungen hindurch.
Marc Heise, Pfarrer
Pfarrer
Marc Heise
Bahnweg 6
8634 Hombrechtikon
043 543 96 54
Frühere Ausgaben:
reformiert.lokal 3.1 - Kirchenpfleger:in – ein Amt für mich?
reformiert.lokal 2.1 - Das Kirchenjahr
reformiert.lokal 1.1 - Ich wünsche Ihnen und Euch allen von Herzen ein gutes, gesundes, glückliches
reformiert.lokal 12.1 - Mit Gottes Atem
reformiert.lokal 11.1 - Verfolgung oder Triumph?
reformiert.lokal 10.1 - Wo man singt, da lass dich ruhig nieder...
reformiert.lokal 9.1 - Muss Kirche sich verändern…?
reformiert.lokal 8.1 - Start ins neue Schuljahr
reformiert.lokal 7.2 - Alles – jederzeit und sofort!
reformiert.lokal 7.1 - Ferien im Land der Stille
reformiert.lokal 6.1 - Eine lebendige Gemeinde
reformiert.lokal 5.2 - Gott hat keine Enkelkinder
reformiert.lokal 5.1 - Himmelfahrt oder «Piper To The End»
reformiert.lokal 4.2 - Cura animarum
reformiert.lokal 2.1 - Das Kirchenjahr
reformiert.lokal 1.1 - Ich wünsche Ihnen und Euch allen von Herzen ein gutes, gesundes, glückliches
reformiert.lokal 12.1 - Mit Gottes Atem
reformiert.lokal 11.1 - Verfolgung oder Triumph?
reformiert.lokal 10.1 - Wo man singt, da lass dich ruhig nieder...
reformiert.lokal 9.1 - Muss Kirche sich verändern…?
reformiert.lokal 8.1 - Start ins neue Schuljahr
reformiert.lokal 7.2 - Alles – jederzeit und sofort!
reformiert.lokal 7.1 - Ferien im Land der Stille
reformiert.lokal 6.1 - Eine lebendige Gemeinde
reformiert.lokal 5.2 - Gott hat keine Enkelkinder
reformiert.lokal 5.1 - Himmelfahrt oder «Piper To The End»
reformiert.lokal 4.2 - Cura animarum