Verantwortlich: Maja Ramsauer
Bereitgestellt: 15.10.2024
reformiert.lokal 9.1 - Muss Kirche sich verändern…?
Die neuste Ausgabe der Gemeindeseite reformiert.lokal der Kirchgemeinden Hombrechtikon und Stäfa finden Sie in Ihrem Briefkasten.
Bitte beachten Sie, dass in der aktuellen Version des reformiert.lokal 9.1 die Angaben auf dem Stand bei Redaktionsschluss per 16.Juli 2024 beruhen. Bitte informieren Sie sich auf unserer Website über aktuelle Gottesdienste und Veranstaltungen.
Bitte beachten Sie, dass in der aktuellen Version des reformiert.lokal 9.1 die Angaben auf dem Stand bei Redaktionsschluss per 16.Juli 2024 beruhen. Bitte informieren Sie sich auf unserer Website über aktuelle Gottesdienste und Veranstaltungen.
Maja Ramsauer,
Sie können die aktuelle Ausgabe » hier als Online-Version lesen.
Muss Kirche sich verändern…?
Es ist ein reformatorischer Grundsatz: Eine reformierte Kirche muss sich stets reformieren (ecclesia reformata semper reformanda). Erneuerung, reformatio, gab es in der Kirche aber seit ihren Anfängen und ist keine «evangelische Erfindung». Mit Reformation ist im weitesten Sinne jeder Versuch gemeint, eine Gemeinschaft oder Institution durch den Rückbezug auf ihre Ursprünge zu erneuern. Solche Bestrebungen gibt es bereits seit der Frühzeit der Kirche.
Heute lesen wir viel darüber, dass Kirche sich verändern, erneuern, reformieren muss. Wie kann sie ihre Botschaft verkündigen, so dass Leute sie verstehen? Denn das ist ein weiterer, sehr sinnvoller reformatorischer Grundsatz: man soll, sagte Martin Luther, «den Leuten aufs Maul schauen». Das heisst, es macht wenig Sinn, Lieder zu singen, deren Texte und Melodien den Menschen fremd geworden sind – oder wissen Sie, was «Zweiglein der Gottseligkeit» (Ref. Gesangbuch Nr. 363) sind? Und würden Sie von Jesus als ihrem «schönsten Zierund Kleinod» (Ref. Gesangbuch Nr. 672) sprechen? Vermutlich nicht. Dennoch haben wir eine Scheu gegenüber manchen Neuerungen, denn Vertrautes ist uns lieb, Neues verunsichert uns.
In unserer Kirchgemeinde versuchen wir auf verschiedenste Weise, Vertrautes zu bewahren und dennoch Neues zu wagen. Wir wollen eine Kirchgemeinde mit offenen Herzen und Armen für alle Menschen sein und wir versuchen, zeitgemässe Sprache und Ausdrucksformen für die Verkündigung des Glaubens zu finden. Beides ist uns wichtig: Teil der gegenwärtigen Welt zu sein, ja, mit der Zeit zu gehen, und uns zugleich immer wieder zu reformieren, sprich, auszurichten am Wort Gottes, an Jesus Christus. In seiner Gegenwart erfuhren Menschen, dass Neuanfänge und Versöhnung möglich sind. In seiner Gegenwart haben Menschen neue Orientierung fürs Leben gefunden, indem er sie auf Gott hinwies. Das möchten wir: Eine Gemeinschaft sein, die sich von der Liebe und Hingabe Jesu getragen weiss und in der alle, die es suchen, Zugehörigkeit erfahren. Nahe bei Gott und nahe bei den Menschen.
Monika Götte, Pfarrerin
Pfarrerin Dr. theol.
Monika Götte
Kirchbühlstrasse 40
8712 Stäfa
043 543 96 51
079 903 00 92
Frühere Ausgaben:
Muss Kirche sich verändern…?
Es ist ein reformatorischer Grundsatz: Eine reformierte Kirche muss sich stets reformieren (ecclesia reformata semper reformanda). Erneuerung, reformatio, gab es in der Kirche aber seit ihren Anfängen und ist keine «evangelische Erfindung». Mit Reformation ist im weitesten Sinne jeder Versuch gemeint, eine Gemeinschaft oder Institution durch den Rückbezug auf ihre Ursprünge zu erneuern. Solche Bestrebungen gibt es bereits seit der Frühzeit der Kirche.
Heute lesen wir viel darüber, dass Kirche sich verändern, erneuern, reformieren muss. Wie kann sie ihre Botschaft verkündigen, so dass Leute sie verstehen? Denn das ist ein weiterer, sehr sinnvoller reformatorischer Grundsatz: man soll, sagte Martin Luther, «den Leuten aufs Maul schauen». Das heisst, es macht wenig Sinn, Lieder zu singen, deren Texte und Melodien den Menschen fremd geworden sind – oder wissen Sie, was «Zweiglein der Gottseligkeit» (Ref. Gesangbuch Nr. 363) sind? Und würden Sie von Jesus als ihrem «schönsten Zierund Kleinod» (Ref. Gesangbuch Nr. 672) sprechen? Vermutlich nicht. Dennoch haben wir eine Scheu gegenüber manchen Neuerungen, denn Vertrautes ist uns lieb, Neues verunsichert uns.
In unserer Kirchgemeinde versuchen wir auf verschiedenste Weise, Vertrautes zu bewahren und dennoch Neues zu wagen. Wir wollen eine Kirchgemeinde mit offenen Herzen und Armen für alle Menschen sein und wir versuchen, zeitgemässe Sprache und Ausdrucksformen für die Verkündigung des Glaubens zu finden. Beides ist uns wichtig: Teil der gegenwärtigen Welt zu sein, ja, mit der Zeit zu gehen, und uns zugleich immer wieder zu reformieren, sprich, auszurichten am Wort Gottes, an Jesus Christus. In seiner Gegenwart erfuhren Menschen, dass Neuanfänge und Versöhnung möglich sind. In seiner Gegenwart haben Menschen neue Orientierung fürs Leben gefunden, indem er sie auf Gott hinwies. Das möchten wir: Eine Gemeinschaft sein, die sich von der Liebe und Hingabe Jesu getragen weiss und in der alle, die es suchen, Zugehörigkeit erfahren. Nahe bei Gott und nahe bei den Menschen.
Monika Götte, Pfarrerin
Pfarrerin Dr. theol.
Monika Götte
Kirchbühlstrasse 40
8712 Stäfa
043 543 96 51
079 903 00 92
Frühere Ausgaben:
reformiert.lokal 6.1 - Konfirmation – warum eigentlich?
reformiert.lokal 5.1 - Wer regiert hier eigentlich?
reformiert.lokal 4.1 - Warum Ostern so aktuell und wichtig ist
reformiert.lokal 3.1 - Kirchenpfleger:in – ein Amt für mich?
reformiert.lokal 2.1 - Das Kirchenjahr
reformiert.lokal 1.1 - Ich wünsche Ihnen und Euch allen von Herzen ein gutes, gesundes, glückliches
reformiert.lokal 12.1 - Mit Gottes Atem
reformiert.lokal 11.1 - Verfolgung oder Triumph?
reformiert.lokal 10.1 - Wo man singt, da lass dich ruhig nieder...
reformiert.lokal 9.1 - Muss Kirche sich verändern…?
reformiert.lokal 8.1 - Start ins neue Schuljahr
reformiert.lokal 7.2 - Alles – jederzeit und sofort!
reformiert.lokal 5.1 - Wer regiert hier eigentlich?
reformiert.lokal 4.1 - Warum Ostern so aktuell und wichtig ist
reformiert.lokal 3.1 - Kirchenpfleger:in – ein Amt für mich?
reformiert.lokal 2.1 - Das Kirchenjahr
reformiert.lokal 1.1 - Ich wünsche Ihnen und Euch allen von Herzen ein gutes, gesundes, glückliches
reformiert.lokal 12.1 - Mit Gottes Atem
reformiert.lokal 11.1 - Verfolgung oder Triumph?
reformiert.lokal 10.1 - Wo man singt, da lass dich ruhig nieder...
reformiert.lokal 9.1 - Muss Kirche sich verändern…?
reformiert.lokal 8.1 - Start ins neue Schuljahr
reformiert.lokal 7.2 - Alles – jederzeit und sofort!