2025
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Verantwortlich: gottesdienste ref-staefa
Bereitgestellt: 05.02.2025
Pfarrperson: Elisabeth Görnitz
Musik: Worshipteam und Maria Mark
Auf die Frage, ob ich meine Brille im Himmel behalte, gaben die Bewohner:innen der Stiftung Brunegg eine klare Antwort: Nein, die brauche ich nach dem Tod nicht mehr – genauso wenig wie meine Zähne oder Füsse. Bei der Vorbereitung zum gemeinsamen Gottesdienst sitzen wir in kleiner Runde gemeinsam am Tisch und überlegen: Was kommt überhaupt nach dem Tod? Wie kann man sich die Auferstehung vorstellen? Wenn wir einen anderen Körper erhalten, was genau bleibt dann noch von uns? Wie ist das wohl im Himmel? Das seien schwierige Fragen – da ist sich die Gruppe einig. Eine Bewohnerin überlegt: «Im Himmel sind wir bei Gott und das ist schön, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie.»
Sehr viel besser hätte ich es nicht formulieren können. Denn auf diese schwierigen Fragen werden wir – zumindest in diesem Leben – keine Antworten erhalten. Was wir jedoch haben, sind Ausblicke – Lichtblicke – darauf, wie das Reich Gottes sein könnte. Jesus spricht immer wieder davon und zeigt es uns mit seinem Handeln. Wenn Jesus Menschen heilt, liegt darin eine Vorwegnahme des Himmels. Jesus heilt einerseits, um Leid zu mindern. Andererseits, und vielleicht noch entscheidender, heilt Jesus, um einen erneuten Zugang zur Gesellschaft zu ermöglichen – einen Zugang für die, die aufgrund ihrer Krankheit oder Behinderung ausgeschlossen waren. So birgt vor allem die Gemeinschaft, das Offen-sein für alle Menschen, einen Ausblick darauf, wie es im Himmel sein könnte. Oder um es den Worten einer Bewohnerin zu sagen: «Jesus bringt uns zusammen.»
Kontakt: Elisabeth Görnitz