Gemeindeferienwoche 2025

Ulmer Münster Aussicht (Foto: Monika Götte)
Wenn Engel reisen lacht der Himmel!
Monika Götte,
Hier lesen Sie den Rückblick auf unsere Gemeindeferienwoche vom 27. April bis am 3. Mai 2025.




Sonntag – Los gehts zur Gemeindeferienwoche im Schönblick!
Nach unserer Reise nach dem gemeinsamen Gottesdienstbesuch am Sonntag von Stäfa und Hombrechtikon sind wir nun angekommen an diesem besonderen Ort in die Einhornstadt Schwäbisch Gmünd 🦄 – im Schönblick, der seinem Namen alle Ehre macht. Die Sonne scheint, der Himmel lacht, die Vögel singen, und um uns herum blüht und duftet es herrlich.

Unsere Unterkunft lädt zum Wohlfühlen ein: Gärten, Wiesen, Blumen, Spielplätze und lauschige Bänklein unter Bäumen – hier ist Platz für Gemeinschaft und Rückzug, für Spiel und Ruhe, für Gross und Klein, für Jung und Alt. Wir sind eine fröhliche Truppe, bunt gemischt und doch verbunden – durch den Glauben, durch die Gemeinschaft, durch die Freude an dieser Woche.

Ein Montag voller Farben, Sonne und Kreativität
Unser erster richtiger Ferientag am Montag begann ganz entspannt: ein Spaziergang durch die blühenden Gärten, begleitet vom Zwitschern der Vögel und einer Bibelarbeit im Grünen – Herz und Himmel ganz nah beieinander. Währenddessen waren die Kinder schon kreativ und bereiteten voller Vorfreude die Siebe für den T-Shirt-Druck am Abend vor.

Am Nachmittag ging’s dann los nach Schwäbisch Gmünd, die älteste Stauferstadt Württembergs, bekannt für ihre mittelalterliche Altstadt, kunstvoll restaurierte Fachwerkhäuser und reiche Handwerkstradition. Wir schlenderten durch die hübschen Gassen, entdeckten immer wieder Neues – von historischen Brunnen bis hin zu modernen Kunstwerken im öffentlichen Raum, denn Schwäbisch Gmünd war 2014 Gastgeberin der Landesgartenschau und hat seither viele grüne Plätze und kreative Ecken.
Besonders charmant: die Mischung aus Geschichte und Gegenwart, aus kleinen Läden, Eisdielen, Kunst und gelebtem Stadtleben.

Wir trafen eine einheimische Künstlerin, suchten gemeinsam die Lösung für das Tagesrätsel – und begegneten dabei auffallend vielen Einhörnern, dem Wappentier der Stadt, das einem überall entgegenblickt. Das Wetter meinte es auch heute gut mit uns – so gut, dass sich einige spontan mit Sonnenhüten eindecken mussten.

Der Abend stand ganz im Zeichen der Kreativität: Unter der fachkundigen Anleitung von Tobias entstanden T-Shirts mit „Schweinhörnern“ und Narwalen. Fantasie kennt bekanntlich keine Grenzen.

Dienstag in luftiger Höhe – Ulm und der Blick auf den höchsten Kirchturm der Welt
Am Dienstag machten wir uns früh am Morgen machten auf den Weg nach Ulm – und schon von weitem grüsste uns das weltberühmte Ulmer Münster mit seinem imposanten Turm. Dort angekommen, tauchten wir bei einer spannenden Führung in die Geschichte dieser riesigen Kirche ein. Es war ziemlich kühl im Innern – wir erfuhren, dass ein früherer Pfarrer hier sogar einmal bei minus zwei Grad predigen musste. Da wissen wir unsere warmen Kirchen in Stäfa und Hombrechtikon gleich noch mehr zu schätzen!

Wir staunten über den besonderen Bau, das kunstvoll geschnitzte Chorgestühl, die jahrhundertealten Fenster und entdeckten dabei sogar eine Verbindung zu unserer Heimat: Die Orgel stammt aus Männedorf! Zwischen all dem ehrwürdigen Handwerk blitzte da und dort auch der feine Humor vergangener Zeiten auf – ein echtes Highlight für alle mit einem Auge fürs Detail.

Am Nachmittag hatten alle freie Bahn für eigene Entdeckungen: gemütlich durch die Altstadt schlendern, shoppen, Glacé essen, an der Donau entlang flanieren oder sich vom schiefen Haus faszinieren lassen.

Und dann gab es noch die ganz Wagemutigen: 768 Stufen, 102 Meter hoch – und eine Aussicht, die für den kurzen Atem mehr als entschädigte. Die letzten 62,5 Meter bleiben zwar verschlossen, aber das Ulmer Münster ist mit 162,5 Metern stolz der höchste Kirchturm der Welt.

Der Rückweg durch die blühende Landschaft wurde zur kleinen Blustfahrt – erfüllt vom Erlebten, leicht erschöpft, aber voller Eindrücke und Vorfreude auf den nächsten Tag.

Mittwoch – Züge, Felsen, Wipfel und Wissensduelle
Der Mittwoch führte einige von uns vormittags ins Märklineum in Göppingen – ein wahres Paradies für Eisenbahnfreunde und alle, die sich gerne von kleinen Dingen begeistern lassen. In der liebevoll gestalteten Ausstellung tauchten wir ein in die spannende Geschichte der Firma Märklin, die seit 1859 Generationen von Kindern (und Erwachsenen!) mit Blechspielzeug, Modellbahnen und technischen Spielereien erfreut.

Besonders beeindruckend war die riesige Modellbauanlage: Miniaturlandschaften, Tunnel, Brücken, Bahnhöfe – so detailverliebt und lebendig, dass man gar nicht wusste, wo man zuerst hinschauen sollte. Ob Alpenpanorama oder Bahnbetriebswerk – hier rollte die Faszination auf Schienen. Auch das umfangreiche Sortiment, das Märklin über die Jahre entwickelt hat, liess staunen: von filigranen Dampfloks bis hin zu modernen ICEs, von Spielzeugküchen bis zu technischer Raffinesse.
Wir waren begeistert und fasziniert!

Andere genossen den herrlichen Vormittag lieber draussen: Sonne tanken, lesen, plaudern oder die Kugelbahn im nahen Wald entdecken, die nicht nur Kinderherzen höherschlagen liess.

Am Nachmittag brachen wir auf ins Wental – genauer gesagt zum Felsenmeer, einer faszinierenden Landschaft aus mächtigen Kalksteinblöcken, die vor Jahrtausenden durch geologische Prozesse entstanden sind. Zwischen schroffen Felsen, sanften Wiesen und schattigen Wäldern wanderten wir durch eine Kulisse, die fast ein bisschen märchenhaft wirkte. Immer wieder staunten wir über die skurrilen Felsformationen, die wie versteinerte Riesen in der Landschaft ruhen. Und auch heute begleitete uns wieder das beste Ferienwetter: Sonne, leichter Wind – einfach ideal zum Staunen, Spazieren und Geniessen.

Zur Belohnung gab’s dann – wie es sich für einen gelungenen Ausflug gehört – kühle Getränke, feinen Kuchen oder ein (sehr grosses!) Glacé.

Wer lieber oben statt mittendrin unterwegs war, erkundete in der Zwischenzeit den Seilpark ganz in der Nähe des Schönblicks. Dort ging es hoch hinaus: Über Hängebrücken balancieren, durch Netze klettern, über schwankende Baumstämme gehen oder mit der Seilrutsche durch die Baumwipfel sausen – Adrenalin und Spass in luftiger Höhe waren garantiert. Mut, Geschicklichkeit und manchmal auch ein bisschen Überwindung wurden mit viel Spass belohnt.

Am Abend wartete dann noch ein Highlight für alle Ratefüchse und Quizfans: Tobias hatte wieder eines seiner legendären Quiz vorbereitet. In bunt gemischten Teams rätselten wir uns durch verschiedene Kategorien – von „Reformierte Kirche Stäfa-Hombrechtikon“ über „Herz und Himmel“ bis zu „Einhörner“. Es wurde eifrig überlegt, viel gelacht, und manchmal auch staunend gerätselt, was man alles (nicht) weiss (oder hätten Sie gewusst, welcher europäische Königsthron mit "Einhorn"-Hörnern, die eigentlich vom Narwal stammen, dekoriert ist?). Ein gelungener Abschluss für einen Tag voller Bewegung, Begegnung und guter Laune.

Donnerstag – Schlossluft, Pferdestärken und Dinosaurierspuren
Der Donnerstag führte uns bei strahlendem Sonnenschein nach Stuttgart – genauer gesagt zum prächtigen Schloss Solitude. Hoch über der Stadt thront dieses Rokoko-Juwel, das Herzog Carl Eugen von Württemberg im 18. Jahrhundert als Rückzugsort für Festlichkeiten, Jagdvergnügen und repräsentative Momente erbauen liess. Wir spazierten durch die gepflegte Schlossanlage, genossen die Aussicht auf die weite Landschaft – und fühlten uns ein wenig wie höfische Gäste.

Bei der Führung durch das Schloss tauchten wir ein in eine andere Zeit: Spiegel, Lüster, Blattgoldverzierungen, geschwungene Ranken und harmonische Farben zeigten den Geschmack einer Epoche, die es gerne elegant, aber nicht überladen mochte. Und ein kleiner Fun Fact zum Schmunzeln: Als Lustschlösser irgendwann aus der Mode kamen, liess sich der Herzog kurzerhand ein „ländliches“ Haus im englischen Stil bauen. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Der Nachmittag teilte sich dann wieder auf in ganz verschiedene Erlebnisse:

Einige zog es ins Porsche-Museum – ein modernes Highlight für alle, die Pferdestärken lieben. Von historischen Rennwagen über Konzeptstudien bis hin zu eleganten Klassikern war alles dabei. Die interaktive Ausstellung ermöglichte es sogar, eigene Farbdesigns für einen Porsche zu entwerfen oder sich am virtuellen Steuer bei einem Autorennen zu messen. Technikbegeisterung und Staunen inklusive!

Andere nutzten den Nachmittag für einen Stadtbummel durch Stuttgart – und trotz des 1. Mai gab es viel zu entdecken: vom Schlossplatz bis zu verschiedenen Museen, von kleinen Cafés bis zu grünen Ecken mitten in der Stadt.

Wieder andere tauchten im Naturkundemuseum beim Schloss Rosenstein in die Urzeit ein: Die Ausstellung rund um Dinosaurier, Mammuts und andere Fossilien beeindruckte Gross und Klein. Spannend: In Baden-Württemberg – besonders auf der Schwäbischen Alb – wurden zahlreiche bedeutende Saurierfunde gemacht, darunter Fossilien aus dem Jura, als diese Gegend noch von einem tropischen Meer bedeckt war!

Am Abend kehrten alle – müde, erfüllt und voller Eindrücke – zurück in den Schönblick. Wie gewohnt liessen wir den Tag beim gemeinsamen Abendessen ausklingen, schauten beim Tagesrückblick noch einmal in bewegten Bildern auf das Erlebte – und schlossen den Tag im Abendgebet ab. Dankbar, gestärkt und mit dem guten Gefühl: Auch dieser Tag war ein Geschenk.

Freitag – Achtsamkeit, Abenteuer und ein Abend voller Glanz
Der letzte ganze Ferientag stand ganz im Zeichen des Innehaltens, Entdeckens und Geniessens. Rund um den Schönblick war Raum und Zeit fürs einfache Da-Sein: beim Trampolinspringen, auf der Bank mit einem Buch in der Sonne oder beim Gehen auf dem liebevoll gestalteten Achtsamkeitsweg, der mit kleinen Impulsen zum Nachdenken einlädt. Auch eine Bibelarbeit im Grünen brachte Herz und Himmel wieder in Verbindung – so schön kann Ferienglaube sein.

Am Nachmittag machten sich einige auf den Weg zum Kloster Lorch, einer ehemaligen Benediktinerabtei mit langer Geschichte. Im 11. Jahrhundert von den Staufern gegründet, war das Kloster einst ein geistliches und kulturelles Zentrum der Region. Heute lädt es mit einer prachtvollen Gartenanlage, alten Mauern und einem Aussichtsturm zum Entdecken und Staunen ein. Wer den Turm erklomm, wurde mit einem schönen Blick über das Remstal belohnt. – ein stiller Höhepunkt.

Andere zog es erneut in den nahegelegenen Seilpark – und spürte danach die ziehenden Bauchmuskeln. Und wer es lieber duftend und beruhigend mochte, besuchte die Weleda-Gärten, die sich ganz in der Nähe befinden. Hier wachsen über 1'000 verschiedene Heilpflanzen, eingebettet in eine natürliche, harmonische Landschaft. Ein Ort der Stille, Schönheit und Inspiration.

Der letzte gemeinsame Abend wurde dann zu einem echten Höhepunkt: Es wurde gewettet, gesungen, „geischterlet“, gesucht und gefunden, gespielt und gelacht. Die Stimmung war heiter und warm – voller Leichtigkeit und Gemeinschaft. Zum Abschluss (wie jeden Abend): das gemeinsam gesungene Lied „Der Mond ist aufgegangen“ in der Kapelle – ein Moment voller Frieden und Dankbarkeit.

Samstag – Ein Segen zum Abschied
Am Samstagmorgen feierten wir einen Abschlussgottesdienst – ein stilles und gleichzeitig fröhliches Innehalten. Wir blickten zurück auf eine Woche voller Sonne, Begegnungen, Lachen, Entdeckungen, Bewegung, Gespräche und Glaubensmomente. Wir gaben unserer Freude und unserem Dank Ausdruck – für all das, was wir erlebt haben, und für die Menschen, mit denen wir unterwegs waren.

Es war eine Woche voller Herz und Himmel, mit offenen Türen, weitem Horizont und einer Gemeinschaft, die getragen hat. Wir haben aufeinander Acht gegeben, einander besser kennengelernt, Neues gewagt, Altes vertieft – und sind erfüllt nach Hause gefahren.

Mit einem Lächeln im Herzen – und vielleicht mit ein bisschen Glitzer von einem Schweinhorn im Gepäck.

Bis zum nächsten Mal...!
Monika Kaspar, Tobias Kuratle und Monika Götte
Gemeindeferienwoche 2025
30.04.2025
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