Verantwortlich: Monika Götte
Bereitgestellt: 09.03.2023
Am 8. März wird der Internationale Tag der Frau gefeiert, einst Aktionstag der Sozialistischen Internationalen der Frauen, heute offizieller Tag der Vereinten Nationen.
Monika Götte,
Am Weltfrauentag stehen Frauen (und Männer!) überall auf der Welt für Gleichberechtigung ein. "Aber wir haben doch Gleichberechtigung...!", höre ich manchmal sagen.
Ja, wir haben in der Schweiz (seit 1971...) Stimm- und Wahlrecht für Frauen. Wir haben bei vielen Arbeitgebern Lohngleichheit. Wir haben Bundesrätinnen und Pfarrerinnen, Verwaltungsrätinnen und Chefinnen.
Und dennoch haben wir einen gender pay gap und einen gender pension gap, klassische Frauenberufe werden schlechter bezahlt und die meiste Care-Arbeit wird von Frauen geleistet.
Und ja, die meisten Frauen die ich kenne, könnten zum Thema #metoo, Sexismus, Paternalismus und dergleichen nicht wenige Geschichten erzählen.
Kann ich auch: Geschichten von Männern, die mich ungefragt fotografierten; die meinen, als Frau bräuchte ich ja keine volle Stelle, ich hätte ja einen Mann; die nicht wollen, dass ich predige, weil ich damit mein Haupt über das Haupt meines Mannes erhebe (kein Witz!); die mich vor ihrer eigenen Partnerin auf unangemessene Weise anbaggern und dergleichen mehr.
Und wenn Sie jetzt denken: Sind wieder die Männer an allem Schuld? Nein, keineswegs. Frauen gehen mit Frauen auch nicht nur solidarisch um. Weibliche Führungskräfte, Ärztinnen, Dirigentinnen, und auch Pfarrerinnen könnten auch davon ein Lied singen. Es sind auch meistens Frauen, die die Lebensentscheidungen anderer Frauen kritisieren ("sie muss ja keine Kinder haben, wenn sie arbeiten will" oder "die ist ja nur Hausfrau"...).
Am Weltfrauentag stehen überall auf der Welt Frauen und Männer für Gleichberechtigung ein. Gleiche Rechte für alle - unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Herkunft, Religion, Hautfarbe etc. Und das sowohl im Arbeitsmarkt als auch in anderen Bereichen der Lebensgestaltung, der persönlichen Freiheit und den gesellschaftlichen Möglichkeiten.
In der Kirche müssten wir eigentlich die Vorreiter:innen der Gleichberechtigung sein. Die Gemeinde Jesu Christi war im ersten Jahrhundert eine Gemeinschaft von Menschen, die durch den Glauben an Christus zu Brüdern und Schwestern wurden - unabhängig von ihrem sozialen Status und ihrem Geschlecht. Frauen leiteten Hausgemeinden, sie waren Apostelinnen und Verkündigerinnen.
Frauen und Männer wurden von Christus berufen: Geht hin in alle Welt, seid Zeuginnen und Zeugen der Liebe Gottes.
Daran können wir arbeiten. Wir können damit anfangen, wie wir mit und über andere reden. Wie wir anderen Menschen Respekt zeigen, wie wir sie achten. Wir können uns für Gleichberechtigung einsetzen mit unserer Haltung und mit unserem Abstimmen. Wir können einander gegenseitig unterstützen.
Gal 3,28 Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau. Denn ihr seid alle eins in Christus Jesus.
Weiteres
» 50 Jahre Frauenstimmrecht, Bericht von 2021
P.S. Den Pullover (links) gibts bei den » Evangelischen Frauen in Baden
Ja, wir haben in der Schweiz (seit 1971...) Stimm- und Wahlrecht für Frauen. Wir haben bei vielen Arbeitgebern Lohngleichheit. Wir haben Bundesrätinnen und Pfarrerinnen, Verwaltungsrätinnen und Chefinnen.
Und dennoch haben wir einen gender pay gap und einen gender pension gap, klassische Frauenberufe werden schlechter bezahlt und die meiste Care-Arbeit wird von Frauen geleistet.
Und ja, die meisten Frauen die ich kenne, könnten zum Thema #metoo, Sexismus, Paternalismus und dergleichen nicht wenige Geschichten erzählen.
Kann ich auch: Geschichten von Männern, die mich ungefragt fotografierten; die meinen, als Frau bräuchte ich ja keine volle Stelle, ich hätte ja einen Mann; die nicht wollen, dass ich predige, weil ich damit mein Haupt über das Haupt meines Mannes erhebe (kein Witz!); die mich vor ihrer eigenen Partnerin auf unangemessene Weise anbaggern und dergleichen mehr.
Und wenn Sie jetzt denken: Sind wieder die Männer an allem Schuld? Nein, keineswegs. Frauen gehen mit Frauen auch nicht nur solidarisch um. Weibliche Führungskräfte, Ärztinnen, Dirigentinnen, und auch Pfarrerinnen könnten auch davon ein Lied singen. Es sind auch meistens Frauen, die die Lebensentscheidungen anderer Frauen kritisieren ("sie muss ja keine Kinder haben, wenn sie arbeiten will" oder "die ist ja nur Hausfrau"...).
Am Weltfrauentag stehen überall auf der Welt Frauen und Männer für Gleichberechtigung ein. Gleiche Rechte für alle - unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Herkunft, Religion, Hautfarbe etc. Und das sowohl im Arbeitsmarkt als auch in anderen Bereichen der Lebensgestaltung, der persönlichen Freiheit und den gesellschaftlichen Möglichkeiten.
In der Kirche müssten wir eigentlich die Vorreiter:innen der Gleichberechtigung sein. Die Gemeinde Jesu Christi war im ersten Jahrhundert eine Gemeinschaft von Menschen, die durch den Glauben an Christus zu Brüdern und Schwestern wurden - unabhängig von ihrem sozialen Status und ihrem Geschlecht. Frauen leiteten Hausgemeinden, sie waren Apostelinnen und Verkündigerinnen.
Frauen und Männer wurden von Christus berufen: Geht hin in alle Welt, seid Zeuginnen und Zeugen der Liebe Gottes.
Daran können wir arbeiten. Wir können damit anfangen, wie wir mit und über andere reden. Wie wir anderen Menschen Respekt zeigen, wie wir sie achten. Wir können uns für Gleichberechtigung einsetzen mit unserer Haltung und mit unserem Abstimmen. Wir können einander gegenseitig unterstützen.
Gal 3,28 Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau. Denn ihr seid alle eins in Christus Jesus.
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P.S. Den Pullover (links) gibts bei den » Evangelischen Frauen in Baden