Konzerte Operetten Bühne Hombrechtikon

Operettenbühne Hombrechtikon (Foto: Veronika Walliker)
"Zwischen Himmel und Hölle"
Chöre aus Oper und Operetten

MUSIKALISCHE LEITUNG Caspar Dechmann
SOPRAN Andrea Hofstetter
PIANISTIN Elena Vartikian

Samstag, 1.April um 20.00 Uhr
Sonntag, 2.April um 17.00 Uhr ref. Kirche Hombrechtikon
Rebecca Künzli,
Unsere Konzerttournee im Frühling 2023 steht im Zeichen von «Himmel und Hölle» und nimmt damit das Thema der frechen, ungestümen, auf ihre Art nie mehr übertroffenen Ur-Operette von Jacques Offenbach vorweg, die wir im Spätsommer aufführen werden: des Orpheus in der Unterwelt.
Unser Himmel liegt natürlich wieder in der Musik einiger der schönsten Chöre aus Oper und Operette, denn Gesang und Himmel sind eng verwandt: In Vincenzo Bellinis I Puritani heisst es: «Cantiam: A tutti rida il cor!» - «Lasst uns singen und allen lache das Herz!» Und wenn Eurydike in unserem Orpheus zur Priesterin des Gottes Bacchus geweiht wird, verkündet sie, ihre Stimme werde «ohne Unterlass für deine Auserwählten die Trunkenheit besingen!». Und damit meint Offenbach sicherlich weniger den Rausch des Weins als vielmehr den Rausch der Musik, den er im berühmten Cancan gipfeln lässt.
Doch natürlich kennt die Oper auch die ganz anderen Aspekte des Lebens: Keiner beklagt das Elend der Vertriebenen ergreifender als Giuseppe Verdi, sei es für die von Nabucco ins babylonische Exil gezwungenen Hebräer oder für die durch Macbeths Kriege vertriebenen schottischen Kriegsflüchtlinge. Und immer spüren wir, dass Verdis Klage den Bedrängten aller Kriege und aller Zeiten gilt. Gerade in unserer Zeit ist das wieder besonders ergreifend spürbar. Und in diesen dunkelsten Momenten bietet für Verdi die Musik die einzige Hoffnung auf Trost: «O t'ispiri il Signore un concento che ne infonda al patire virtù!» Die heimwehkranken Hebräer bitten Gott um einen Klang, eine Harmonie, die Ihnen im Leid Kraft einflösse. Schöner kann man die Göttlichkeit der Musik und ihre heilende Kraft kaum beschreiben.
In seinem Orpheus schüttelt Offenbach dann allerdings die übliche Vorstellung von Himmel und Hölle tüchtig durcheinander: Die Götter sind vom ewig blauen Himmel und dem olympischen Einheitsmenü von Nektar und Ambrosia so göttlich gelangweilt, dass sie sich höllisch auf einen Ausflug in die Unterwelt freuen: «Plus de nectar, plus de ciel bleu! Merci, merci, mon dieu!» Und das Personal in der Hölle weiss sowieso: «Si l'on comprend la vie, amis, c'est en enfer!» - «Freunde, wenn man das Leben begreift, dann in der Hölle!»

Informationen zu weiteren Konzertdaten finden Sie unter:
https://www.operette-hombrechtikon.ch

Eintritt frei/ Kollekte